Nüsse sind zu gehaltvoll, sie enthalten zu viel Fett und sie sättigen nicht. Dieser schlechte Ruf eilte den knackigen Ölfrüchten eine lange Zeit voraus.
Man bedenke, dass unseren Vorfahren nicht viel anderes übrig blieb, als sich ihrer zu bedienen, denn sie konnten nicht jeden Tag ein Tier erlegen oder einfach in den nächsten Supermarkt gehen, um sich ihre Nahrung zu besorgen. Sie waren neben Früchten, Fisch und Fleisch auf Nüsse, Samen und Kerne angewiesen, um ihr Überleben zu sichern. Woher kommt also dieses Vorurteil und ist es überhaupt berechtigt?
Die Nährstoffe von Nüssen und ihre Wirkung
Nüsse sind vollgepackt mit Nährstoffen, welche die Gesundheit erhalten und beim Abnehmen helfen können. Bei vielen Diäten muss man auf bestimmte Lebensmittel verzichten, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Manche geben beispielsweise vor, die Fettzufuhr zu reduzieren. Damit unser Organismus aber vernünftig funktioniert, ist er vor allem auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren angewiesen, die sich zuhauf in Nüssen befinden. Da sie sehr fettreich sind, haben sie eine entsprechend hohe Kaloriendichte, auf die während einer Diät gerne verzichtet werden möchte. Der Körper benötigt aber für all seine Stoffwechselprozesse viel Energie und eine ausreichende Versorgung an Mikronährstoffen. Da Nüsse damit prall gefüllt sind, muss man keine großen Portionen davon essen. Mit nur ein paar Nüssen am Tag führt man seinem Körper einen gesundheitlichen Mehrwert zu.
Neben den gesunden Fetten bieten sie einen hohen Proteingehalt, Ballaststoffe, Magnesium, Biotin, Vitamin B2, Kupfer, Mangan, Vitamin E, Kalium, Eisen, Zink, Selen, Natrium und Phosphor. Der Wasser- und Kohlenhydratgehalt fällt, bis auf wenige Ausreißer, gering aus. Der Nährstoffgehalt variiert unter den Nüssen, weswegen eine Hand voll einer Nussmischung dem Körper alle notwendigen Nährstoffe liefert. Durch ihren Verzehr können Entzündungsprozesse im Körper gestoppt und reduziert sowie die Herzgesundheit, der Cholesterinspiegel und das Diabetesrisiko positiv beeinflusst werden. Sie versorgen die Muskeln, Nerven, den Darm und das Gehirn mit essenziellen Nährstoffen, ohne die alles nur noch auf Sparflamme laufen würde. Und damit kehrt auch der Abnehmerfolg ein: 30 bis 50 Gramm Nüsse täglich versorgen den Körper optimal mit Nährstoffen.
So helfen Nüsse bei einer Diät
Durch den hohen Ballaststoffgehalt bleibt der Darm in Bewegung und eine Verdauung wird gefördert. Bei Heißhunger oder längeren Pausen zwischen den Hauptmahlzeiten hilft der gesunde Snack diese zu überwinden oder zu überbrücken. Nüsse haben einen hohen Sättigungsgehalt, so dass eine kleine Portion reicht. Da die Nährstoffdichte der Nuss sehr hoch ist, kann der menschliche Organismus nicht alle Kalorien aufnehmen. Dennoch gilt, dass der Verzehr einer zu großen Menge dieser reichhaltigen Ölfrüchte den Abnehmerfolg schwächen kann. Eine Nusssucht hilft demnach nicht beim Abnehmen.
Die geeigneten Sorten
Bei einer Diät können alle Nusssorten verzehrt werden. Ob Walnüsse, Mandeln, Pekannüsse, Erdnüsse, Kokosnüsse oder Paranüsse. Gesnackt wird, was schmeckt. Bei den Cashewkernen sollte man, je nach Diät, vorsichtiger sein, da sie einen hohen Kohlenhydratanteil aufweisen und somit bei einer LowCarb-Ernährung weniger empfehlenswert sind. Sie bilden da aber die einzige Ausnahme. Im Rahmen einer Diät sollten die Nüsse weder gesalzen oder geröstet sein. Durch die hohen Temperaturen beim Röstvorgang können die wichtigen Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitamine zerstört werden. Eine zusätzliche Salzaufnahme führt zu vermehrten Wassereinlagerungen. Daher sollte man beim Kauf darauf achten, frische und unbehandelte Ware zu wählen. Wie in der Schale der meisten Obst- und Gemüsesorten, enthält auch die Haut der Nüsse die meisten Antioxidantien. Daher ist es ratsam, diese mitzuverzehren.