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Lupinenmehl Wirkung und Anwendung

Lupinenmehl als pflanzlicher Proteinlieferant
Lupinenmehl - eine sehr gute pflanzliche Eiweißquelle

Lupinen sind vielen Menschen hierzulande wahrscheinlich eher als Blumen ein Begriff. Dabei gibt es Lupinen nicht nur als Zier- und Wildpflanze, sondern auch als Futter- und Gemüsepflanze. In der Tat wird Lupinenmehl aktuell von vielen gesundheitsbewussten Menschen als vegane Eiweißquelle gefeiert. Wie Du Lupinenmehl genau in Deinen Speiseplan integrieren kannst, möchten wir Dir im weiteren Verlauf daher verraten.

Worum handelt es sich bei Lupinen?

Lupinen sind Hülsenfrüchte, die auch als Wolfs- oder Feigbohne bekannt sind. Bereits vor gut 6.000 Jahren wurden diese Hülsenfrüchte schon als Lebensmittel konsumiert. In der Landwirtschaft sind Lupinen noch heute als Gründünger im Einsatz. Als Soja-Ersatz sind Lupinen allerdings nicht nur als Viehfutter von Bedeutung. Denn auch in immer mehr Gesundheitsläden lassen sich verschiedene Lupinen-Produkte für den Verzehr finden. Dabei ist es wichtig, dass Lupinen nur im Lebensmittelmarkt für den Konsum erhältlich sind. Einen Verzehr von wilden Lupinen können wir Dir hingegen nicht empfehlen. Denn von Natur aus ist die Pflanze eigentlich giftig und kann sogar den Tod durch eine Atemlähmung oder einen Kreislaufkollaps herbeiführen.

Es gibt inzwischen jedoch spezielle Zuchtsorten, die diese Gefahr vergessen machen. Noch dazu gehen die Giftstoffe auch mit Bitterstoffen einher, die nicht sonderlich genießbar sind. Durch spezielle Maßnahmen wie das Einweichen, Wässern und Kochen der Lupinen-Bohnen lässt sich der bittere Geschmack jedoch mindern. Dann werden die Lupinen auch für den Menschen genießbar. Bei den fertigen Lupinen-Produkten, wie zum Beispiel Mehl aus Lupinen, welches unter anderem im Reformhaus erhältlich ist, haben die Hersteller diese Prozesse bereits durchgeführt, so dass das Mehl ganz normal konsumiert werden kann. Aber Achtung: Wer gegen Erdnüsse allergisch ist, reagiert oftmals auch auf Lupinen mit deutlichen Allergiesymptomen.

Ist Mehl aus Lupinen gesund?

Die bereits angesprochenen Eigenschaften von Lupinen treffen natürlich auch auf das daraus gewonnene Mehl zu. Doch warum ist Lupinenmehl derart beliebt? Ein Blick auf die nachfolgende Liste verrät ist. Denn Lupinenmehl ist:

  • Reich an Eiweiß (auf pflanzlicher Basis und daher auch für veganer interessant)
  • Arm an Kohlenhydraten (und daher zum Beispiel für eine Low Carb Ernährung geeignet)
  • Reich an allen Aminosäuren
  • Reich an Vitamin E
  • Lupinen liefern jede Menge Beta-Carotin
  • Komplett cholesterinfrei
  • Hoher Anteil an den gesunden, ungesättigten Fettsäuren

Noch dazu wirkt das Mehl der Lupinen basisch auf den Körper. Dies ist deshalb von Vorteil, da viele Gesundheitsexperten davon ausgehen, dass eine Übersäuerung des Körpers als eine der Hauptursachen für viele schweren Krankheiten zu nennen ist. Da es sich bei Lupinenmehl um Mehl aus Hülsenfrüchten handelt, sollte dieses Mehl streng genommen nicht im Rahmen einer Paleo-Ernährung verzehrt werden. Allerdings gibt es genügend Paleo-Fans, die auch Ausnahmen machen.

Anwendung von Lupinenmehl

Lupinenmehl - die vielseitig einsatzbare Proteinquelle
Lupinenmehl – vielseitig einsetzbar als veganes Protein

Nicht nur zum Backen kann Lupinenmehl verwendet werden. Denn auch als Eiweißdrink auf pflanzlicher Basis lässt sich das Mehl einsetzen. Diese Drinks können dabei, wie jeder andere Proteinshake auch, beliebig verfeinert werden, so dass das Lupinenmehl nicht hervorschmeckt. Neben dem 40- bis 45-prozentigen Eiweißanteil ist auch der Ballaststoffgehalt von circa 25 bis 30 Prozent zu nennen. Somit ist der Konsum von Lupinenmehl auch gut für die Verdauung. Gegen folgende Risikofaktoren, die eine schwere kardiovaskuläre Erkrankung nach sich ziehen können, kannst Du mit Hilfe des Verzehrs von Lupinenmehl in seinen verschiedenen Formen also vorgehen:

  • Fettleibigkeit
  • Ein zu hoher Blutdruck
  • Ein hoher Cholesterinspiegel
  • Eine Insulinunempfindlichkeit

Lupinenmehl kann im Übrigen nicht nur zum Backen von Brot verwendet werden. Auch Kekse und sogar Pasta lassen sich mit diesem Mehl zubereiten. Dabei ist es sinnvoll, nie nur auf das Mehl aus den Lupinen zu setzen. Vielmehr empfiehlt sich eine Mischung aus Lupinen- und anderen Mehlsorten, um für eine schmackhafte Konsistenz der fertigen Backerzeugnisse zu sorgen. Gut 15 Prozent der Mehlmenge durch das Mehl aus Lupinen zu ersetzen, ist am Anfang ideal. Die Backwaren werden dadurch schön fluffig.

Auf Basis von Lupinen können sogar vegane Burger hergestellt werden. Dazu kommt aber meist nicht das Lupinenmehl, sondern eine Masse namens „Lopino“ zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um einen Tofu-Ersatz, der jedoch nicht ganz so geschmacksneutral ist. Ebenso kann Lupinenmehl auch als Ei-Ersatz herhalten.

Weitere Vorteile der veganen Eiweißquelle

Im Vergleich zu tierischen sowie den Eiweißen aus anderen Hülsenfrüchten geht das Lupinenmehl im Übrigen mit einem entscheidenden Vorteil einher. Immerhin handelt es sich, wie bereits erwähnt, um ein basisches Eiweiß. Dies soll bedeuten, dass in dem Eiweiß nur wenig Purine enthalten sind, welche die Bildung von Harnsäure anregen. Auch Menschen, die sich purinarm ernähren wollen oder müssen oder an einer rheumatischen Erkrankung leiden, fahren mit dem Eiweiß aus dem Lupinenmehl daher häufig sehr gut. Die hohe biologische Wertigkeit des Mehls ist ein weiteres Plus. Noch dazu besteht bei Lupinenmehl nicht das Risiko einer gentechnischen Manipulation, wie dies hingegen bei Sojaprodukten, deren Konsum mit den entsprechenden Gesundheitsbedenken einhergeht, der Fall ist.

Fazit

Lupinenmehl hat sich als zuverlässiger, pflanzlicher und überaus gesunder Proteinlieferant einen Namen machen können. Ob ihm Rahmen einer purin-, cholesterinarmen oder basischen Ernährung sowie zum Abnehmen, der Verzehr von Lupinenmehl ist gleich in mehrerlei Hinsicht sinnvoll. Das gesunde Pflanzenprotein passt außerdem wunderbar zu einer Low Carb Ernährung und kann daher in Form von Shakes ohne Probleme in eine schlanke Küche integriert werden. Wer sich ebenso gesundheits- wie figurbewusst ernähren will, wird das Lupinenmehl daher einmal probieren wollen. Nur Menschen, die gegen Erdnüsse oder andere Hülsenfrüchte allergisch sind, sollten auf jeden Fall die Finger vom Lupinenmehl lassen. Wer dies berücksichtigt, kann in den Genuss der folgenden Vorzüge des Mehls kommen:

  • Zuträglich für Deinen Gewichtsverlust
  • Verbessert die Darmgesundheit
  • Reich an Antioxidantien und Aminosäuren, die das Risiko verschiedener Krankheiten senken
  • Ideal für eine proteinreiche vegane Ernährung
  • Auch für Sportler zu empfehlen
  • Hoher Eisenanteil

Wer nun einen Versuch mit Lupinenmehl wagen will, entscheidet sich im Idealfall für Lupinenmehl, welches in Europa produziert und ökologisch hergestellt wurde. Denn das ist gut für die eigene Gesundheit sowie auch für die Umwelt.

Weitere Informationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lupinen
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Lupinen-hochwertiger-Eiweisslieferant,lupine114.html

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