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Hashimoto Diät

Hashimoto Diät für Deine Schilddrüse
Hashimoto Diät - gesunde Ernährung für Deine Schilddrüse

Während wir Dir auf unserem Portal viele Tipps zum einfachen, gesunden Abnehmen bieten wollen, hat die Hashimoto Diät einen ernsteren Hintergrund. Diese Autoimmunerkrankung macht vielen Menschen auf der ganzen Welt zu schaffen. Angesichts der Tatsache, dass die Schilddrüse bei Hashimoto entzündet ist, kannst Du Dir wahrscheinlich ausmalen, was das für den Stoffwechsel eines Menschen bedeutet. Schließlich ist die Schilddrüse entscheidend an den verschiedenen Stoffwechselvorgängen im Körper mitbeteiligt. Rank und schlank trotz Hashimoto – das fällt vielen Menschen gar nicht so leicht. Der nachfolgende Ratgeber soll Dir daher verraten, was es mit Hashimoto überhaupt auf sich hat und wie eine ideale Hashimoto Diät aussehen könnte.

Was ist Hashimoto?

In der medizinischen Fachsprache ist die sogenannte Hashimoto-Krankheit auch unter folgenden Namen bekannt:

  • Hashimoto-Thyreoiditis
  • Hashimoto-Thyroiditis
  • Struma lymphomatosa Hashimoto
  • Chronische lymphozytäre Thyreoiditis
  • Ord-Thyreoidities

Diese Autoimmunerkrankung führt dazu, dass sich die Schilddrüse entzündet. Im Rahmen Hashimoto wird das Gewebe der Schilddrüse schlichtweg zerstört. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es zu fehlgesteuerten Immunprozessen kommt, weshalb die Schilddrüse von den T-Lymphozyten angegriffen und zerstört wird. Gleichzeitig kann bei Patienten mit Hashimoto nachgewiesen werden, dass diese Antikörper gegen Antigene bilden, die schilddrüsenspezifisch sind.

Der Name der Krankheit verweist im Übrigen auf den aus Japan stammenden Arzt, der das Krankheitsbild im Jahr 1912 zum ersten Mal beschrieben hat. Damals war die Krankheit allerdings noch nicht ausreichend erforscht. So war beispielsweise nicht bekannt, dass es sich bei Hashimoto um eine Autoimmunerkrankung handelt. Diese Charakterisierung der Krankheit hat die Menschheit Ivan Roitt und Deborah Doniach zu verdanken.

Grundlegende Informationen zu Hashimoto

Diese Krankheit kann in zwei verschiedenen Formen auftreten. Entweder kommt es zu einer Vergrößerung der Schilddrüse (einer sogenannten Hypertrophie, die sich in Form eines Kropfs oder Struma äußert) oder die Schilddrüse verkleinert sich (Atrophie). Ob sich die Schilddrüse verkleinert oder vergrößert, ist allerdings nebensächlich. Schließlich sind die Symptome meist die gleichen. Zur Diagnose werden zudem die gleichen klinischen Untersuchungen herangezogen und auch bezüglich der denkbaren Behandlungsmöglichkeiten sowie der Prognose gibt es kaum Unterschiede.

Sowohl eine vergrößerte als auch eine verkleinerte Schilddrüse führen auf Dauer dazu, dass der Patient von einer Schilddrüsenunterfunktion als Folge seiner Hashimoto-Erkrankung betroffen ist. Zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommt es hingegen, wenn überhaupt nur zu Beginn der Erkrankung. Leider muss der behandelnde Arzt alle Hashimoto-Patienten sehr schnell darauf hinweisen, dass es kein Heilmittel für die Hashimoto-Krankheit gibt. Obwohl die Krankheit nicht geheilt werden kann, lässt sie sich sehr gut behandeln. An dieser Stelle kommt auch die Hashimoto Diät ins Spiel. Warum Deine Diät bei Hashimoto so wichtig ist, zeigt auch die folgende Tatsache: Hashimoto tritt häufig in Kombination mit den folgenden Leiden auf, die sich durch die geeignete Ernährung zumindest teilweise kontrollieren oder im Zaum halten lassen:

  • Morbus Addison
  • Diabetes mellitus Typ I
  • Zöliakie
  • Vitiligo
  • Hypoparathyreoidismus

Hashimoto – eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen

Dass die Hashimoto Diät von weltweiter Bedeutung ist, zeigt sich auch daran, dass es sich bei der Hashimoto-Krankheit um eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen handelt, von denen Menschen befallen werden können. Außerdem ist Hashimoto der am häufigsten auftretende Auslöser einer primären Unterfunktion der Schilddrüse. Frauen sind von der Krankheit deutlich häufiger betroffen als Männer. Außerdem wird die Veranlagung für diese Krankheit, an der bis zu zehn Prozent der Menschheit leiden könnte, vererbt. Zudem haben wissenschaftliche Beobachtungen aufgezeigt, dass Hashimoto besonders im Zusammenhang mit diesen Lebenssituationen zum ersten Mal auftreten kann:

  • Hormonelle Veränderungen – Pubertät/ Entbindung/ Wechseljahre
  • Belastende/ Stressige Lebensumstände

Welche Ursachen stecken hinter einer Hashimoto-Erkrankung?

Auch wenn die Veranlagung für Hashimoto vererbt wird, erklärt dies nicht, warum es zu einem Ausbruch der Autoimmunerkrankung kommt. Die genauen Ursachen und Auslöser der Hashimoto-Krankheit sind leider noch nicht hinreichend erforscht. Es kann lediglich vermutet werden, dass Stress und eine genetische Vorbelastung zu den erschwerenden Umständen für Hashimoto gehören könnten. Die weiteren möglichen Ursachen sehen wie folgt aus:

  • Schwerer Verlauf von verschiedenen Viruserkrankungen (wie zum Beispiel einer Gürtelrose oder vom Pfeiffer-Drüsenfieber)
  • Ungünstige Umwelteinwirkungen
  • PCO-Syndrom
  • Nebennierenrindendysfunktion
  • Mikrochimerismus
  • Ein zu hoher Jodkonsum
  • Hohe Dosis an Jod zum Beispiel durch jodhaltige Kontrastmittel

Selbstverständlich arbeitet die Welt der Wissenschaft mit Hochdruck daran, die genauen Ursachen für Hashimoto herauszufinden, um die Krankheit besser verstehen und möglicherweise ein Heilmittel finden zu können. Solange dies nicht geschehen ist, müssen sich die Betroffenen jedoch mit den aktuell verfügbaren Therapieformen zufrieden geben. Dazu gehört auch die Hashimoto Diät.

Anfängliche Symptome von Hashimoto

Bevor die Krankheit offiziell durch einen Arzt diagnostiziert wird, gibt es bereits eine Reihe von Anzeichen, die auf eine Hashimoto-Erkrankung hinweisen. Sofern die Krankheit mit einer Überfunktion der Schilddrüse beginnt, machen sich zunächst die folgenden Symptome bemerkbar:

  • Reizbarkeit und Nervosität
  • Rastlosigkeit und innere Unruhe
  • Zittrige Hände
  • Gestörter Schlaf
  • Herzrasen oder Herzklopfen
  • Schwitzen
  • Rhythmusstörungen des Herzens
  • Durst und Heißhunger
  • Gewichtsverlust, obwohl die Person einen gesunden Appetit mitbringt
  • Ein verstärkte oder unregelmäßige Regelblutung, auch ein Ausbleiben der Monatsblutung ist möglich
  • Die Haut der Betroffenen fühlt sich feuchtwarm an

Spätere Symptome von Hashimoto

Auf Dauer sind die Betroffenen jedoch von einer Unterfunktion der Schilddrüse betroffen. Diese geht selbstverständlich mit anderen Symptomen und Merkmalen einher. Eine unbehandelte Hashimoto-Erkrankung ist daher langfristig gesehen an den folgenden Anzeichen zu erkennen:

  • Eine geringere Körpertemperatur
  • Das Gefühl von einem Kloß im Hals
  • Die Stimme ist belegt oder hört sich heiser an
  • Probleme mit der Verdauung
  • Ödeme – Wassereinlagerungen führen besonders im Bereich der Lider, Extremitäten und auch im Gesicht zu Schwellungen
  • Diverse Augenerkrankungen
  • Schmerzende Gelenke
  • Übelkeit
  • Ein deutlich längerer Zyklus bei Frauen
  • Die Patienten sind deutlich empfindlicher gegenüber Kälte
  • Eine sehr rasche Gewichtszunahmen, die kaum in den Griff zu bekommen scheint
  • Das Gefühl, stranguliert zu werden (tritt häufig nur phasenweise auf)
  • Ein gemindertes Lustempfinden (abgeschwächte Libido)
  • Depressive Stimmungsschwankungen
  • Vermindertes Konzentrationsvermögen
  • Gedächtnisstörungen
  • Müdigkeit
  • Wachstumsstörungen
  • Antriebs- und Motivationslosigkeit
  • Haare und Nägel werden brüchig
  • Die Haare können ausfallen
  • Verhärtete Muskeln
  • Muskelschwäche
  • Die Haut ist trocken und rissig und juckt
  • Trockene Schleimhäute

In der Tat ist die Liste der möglichen Symptome bei einer Hashimoto-Erkrankung erschreckend lang. Zum Glück können wir dir an dieser Stelle jedoch mitteilen, dass es bei den meisten Erkrankten nur zu einem leichten Krankheitsverlauf kommt. Auch mittelschwere sowie ein schwerer Verlauf sind jedoch denkbar. Die vielfältigen Symptome tragen gerade zu Beginn der Erkrankung dazu bei, dass sich die Ärzte womöglich schwer damit tun, Hashimoto zu diagnostizieren. Darunter leiden die Betroffenen umso mehr. Das gilt ganz besonders dann, wenn sie ganz plötzlich jede Menge Gewicht zulegen und gar nicht so recht wissen, was da mit Ihnen passiert. Umso wichtiger ist es, schnellstmöglich auf die passende Hashimoto Diät zu setzen.

Wie wird Hashimoto diagnostiziert?

Sofern aufgrund der eben genannten Symptome ein Hashimoto-Verdacht besteht, lässt sich dieser Verdacht durch einen Bluttest relativ einfach bestätigen oder widerlegen. Die Antikörper-Zusammenstellung im Blut verrät dem zuständigen Arzt, ob Hashimoto vorliegt oder nicht. Außerdem werden verschiedene Hormonwerte zu Rate gezogen, um die Stoffwechsellage beurteilen und auf eine mögliche Erkrankung der Schilddrüse schließen zu können. Doch eine Blutuntersuchung allein reicht meist nicht aus. Vielmehr ist eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse ebenfalls ratsam.

Das Sonogramm zeigt klar, wie stark die Schilddrüse durch die Hashimoto-Krankheit bereits in Mitleidenschaft gezogen und zerstört wurde. Zudem gibt die Ultraschalluntersuchung Auskunft darüber, ob die Schilddrüse vergrößert oder verkleinert ist. Da Hashimoto gerade zu Beginn der Krankheit mit Morbus Basedow, einer weiteren Autoimmunerkrankung, die eine überhöhte Produktion des Schilddrüsenhormons nach sich zieht, verwechselt werden kann, müssen möglicherweise weitere klinische Untersuchungen erfolgen. Dazu wird Gewebe aus der Schilddrüse mittels einer Feinnadelpunktion entnommen, um dieses Gewebe anschließend im Labor untersuchen zu können. Dort können mögliche entzündliche Vorgänge dann mittels spezieller Verfahren nachgewiesen werden.

Behandlung von Hashimoto

Da die Ursachen nicht genau bekannt sind und Hashimoto aktuell nicht heilbar ist, können nur die Symptome der Krankheit behandelt werden. Wenn die Schilddrüse im Rahmen von Hashimoto stark entzündet ist, produziert sie unter Umständen nicht mehr ausreichend Schilddrüsenhormone. Diese Unterfunktion muss dann durch die Einnahme der entsprechenden Medikamente ausgeglichen werden. Die Schilddrüsentabletten sind täglich einzunehmen. Da diese Tabletten einen vergleichsweise hohen Hormonspiegel enthalten, wird die Einnahme am Morgen empfohlen. Die Tabletten sollten circa 30 Minuten vor der ersten Mahlzeit des Tages eingenommen werden. Welche Tabletten (nur T4 oder T4 und T3) eingenommen werden sollten, kann nur ein fachkundiger Arzt unter Berücksichtigung der Laborwerte des Patienten entscheiden. Eine regelmäßige Überprüfung des Hormonspiegels ist ein Muss, um sicherzugehen, dass die Medikamentendosis korrekt eingestellt ist und nicht verändert werden muss.

Eine Kontrolle und Anpassung der Medikamentendosis allein ist jedoch nicht ausreichend. Vielmehr sollte die Schilddrüse in regelmäßigen Abständen von circa 6 bis 12 Monaten immer wieder neu per Ultraschall kontrolliert werden. Bis die korrekte Medikamentendosis gefunden ist, können bei Hashimoto gut und gerne 2 Jahre vergehen, was sich entscheidend auf den Leidensdruck der Patienten auswirkt. Wer eine Hashimoto-Erkrankung bei sich vermutet, sollte daher so schnell wie möglich zum Arzt gehen. Schließlich wird es immer schwerer, die korrekte Medikamentendosis zu finden, je länger die Erkrankung bereits unbehandelt besteht.

Außerdem können auch Schübe und Schwankungen im Rahmen einer Hashimoto-Erkrankung zum Problem werden. Diese machen dann eine erneute Anpassung der Dosis erforderlich. Die dauerhaft richtige Dosis zu finden, wird somit zu einer echten Herausforderung. Dieser Prozess sind zum Leidwesen der Hashimoto-Patienten entsprechend viel Zeit in Anspruch. Ist eine gute Einstellung erreicht, so können die Patienten meist beschwerdefrei leben, ohne dass sich ihre Lebenserwartung verringert. Bei einem schweren Verlauf kann die Hormontherapie nicht alle Symptome lindern. Auch deshalb ist eine Hashimoto Diät so wichtig.

Warum die Ernährung bei der Behandlung von Hashimoto eine Rolle spielt

Doch warum ist eine Hashimoto Diät so wichtig? Dies hat gleich mehrere Gründe. Zum einen ist es so, dass die Patienten bei einer Hashimoto anfänglich womöglich abnehmen, bei einem längeren Verlauf der Krankheit jedoch rapide an Gewicht zunehmen können. Damit fühlen sich die Patienten nicht wohl, so dass sich ihr psychischer Leidensdruck durch die vielen zusätzlichen Pfunde entsprechend erhöht. Zum anderen kann die falsche Ernährung die Symptome der Krankheit womöglich sogar verschlimmern. Wer zu viel Jod zu sich nimmt, der riskiert sogar einen noch schweren Verlauf seiner Hashimoto-Erkrankung. Eine zu hohe Jodzufuhr ist daher unbedingt zu meiden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, auf Salz ohne Jod zurückzugreifen. Folgende Lebensmittel sind zudem reich an Jod und im Rahmen einer Hashimoto Diät daher nicht unbedingt zu empfehlen:

  • Makrele
  • Seelachs
  • Hering
  • Andere Seefische
  • Verschiedene Meeresfrüchte

Dass sich die Krankheit spontan komplett zurückbildet, ist nur äußerst selten der Fall. Daher ist es so wichtig, dass eine Hashimoto Diät am besten dauerhaft beibehalten wird, um keinen schwereren Krankheitsverlauf zu provozieren. Solange kein Heilmittel für Hashimoto gefunden ist, tun die Betroffenen in Absprache mit ihrem Arzt also gut daran, sich an eine spezielle Hashimoto Diät zu halten. Da die Zerstörung der Schilddrüse nicht mehr rückgängig zu machen ist, müssen die Schilddrüsentabletten von den Hashimoto-Patienten meist ihr Leben lang eingenommen werden. Natürlich können diese Tabletten auch mit unangenehmen Nebenwirkungen behaftet sein. Wer ohnehin für den Rest seines Lebens Tabletten einnehmen muss, tut daher gut daran, seinen Körper zumindest so gesund und ausgewogen wie möglich zu ernähren, anstatt ihn durch eine mangelhafte Ernährung noch zusätzlich zu schwächen.

Hashimoto Diät: Nicht zu viel Fisch
Hashimoto Diät: Vorsicht bei Fisch

Die Basics der Hashimoto Diät

Auf eine spezielle Hashimoto Diät zu setzen, ist also wichtig, damit Du nicht zu viel Jod zu Dir nimmst und Dein Immunsystem stärkst, anstatt es durch eine ungesunde Ernährung zusätzlich zu belasten. Schließlich kämpft Dein Körper schon an anderer Stelle einen Kampf gegen Deine Schilddrüse, so dass Du ihm durch eine falsche Ernährung nicht noch mehr Kraft rauben wollen wirst. Auch wenn Dich nur ein fachkundiger Arzt zu der für Dich passenden Hashimoto Diät beraten kann, kannst Du Dir an dieser Stelle bereits einen Überblick über den Weg verschaffen, den einige Hashimoto-Patienten vor Dir beschritten haben. Dennoch können wir Dich natürlich nicht medizinisch beraten. Vielmehr soll Dir dieser Leitfaden Anregungen geben, damit Du diese Themen dann bei dem Arzt Deines Vertrauens ansprechen kannst.

Vor allem geht es bei der Hashimoto Diät darum, dass Du Deinen Darm stärkst. Denn ein gesunder Darm ist wichtig für ein gesundes Immunsystem und eine gesunden Körper. In der Welt der alternativen Medizin glaubt man sogar, dass Deine Hashimoto-Erkrankung ihren Ursprung, genau wie viele andere ernährungsbedingte Krankheiten auch, in Deinem Darm finden könnte. Wissenschaftlich abschließend bewiesen ist dies natürlich nicht. Sofern Dein Arzt Dir jedoch das OK für eine Hashimoto Diät gibt, wirst Du Deinem Körper damit womöglich trotzdem einen Gefallen tun können. Indem Du auf eine spezielle Hashimoto Diät setzt, soll sich Dein Organismus demnach beruhigen, damit Deine Schilddrüse nicht mehr so stark angegriffen wird.

Die zerstörten Gewebeteile lassen sich dadurch allerdings nicht wieder herstellen. Sobald der Verdacht von Hashimoto im Raum steht, solltest Du daher umgehend handeln. Zögere besser nicht, sondern stelle Deine Ernährung so bald wie möglich um, um einen positiveren Krankheitsverlauf erzielen zu können. Je früher Du die Zerstörung Deiner Schilddrüse stoppst oder je eher Du die Zerstörungsprozesse zumindest mindern kannst, desto besser kann dieses wichtige Organ seiner Funktion auch weiterhin nachgehen.

Wieso eine darmschonende Hashimoto Diät zu empfehlen ist

Doch was bringt es wirklich, wenn Du Dich bei einer vorliegenden Hashimoto-Erkrankung für eine Diät entscheidest, die Deinen Darm schont? In der Regel ist davon auszugehen, dass eine darmschonende Diät sich wie nachfolgend beschrieben auf Deinen Körper auswirken kann:

  1. Indem Du bestimmte Lebensmittel weglässt (zum Beispiel Lebensmittel mit einer zu hohen Konzentration an Jod) können sich Deine Symptome innerhalb einer kurzen Zeit merklich verbessern
  2. Dein Immunsystem wird gestärkt
  3. Eine darmgesunde Ernährung soll zu einer Verringerung Deiner Entzündungswerte im Blut führen, so dass Dein kompletter Organismus entlastet wird
  4. Dein Stoffwechsel und die wichtigen Entgiftungsvorgänge Deines Körpers kommen besser in die Gänge, wenn Du Deinen Körper mit allen wichtigen Mineralien und Vitalstoffen sowie Spurenelementen versorgst
  5. Du wirst weniger Heißhunger auf Süßes haben, so dass es Dir im Laufe der Zeit immer leichter fällt, Dich auch auf Dauer gesund zu ernähren
  6. Dein Blutzuckerspiegel erreicht ein gesundes Niveau, so dass Du weniger Angst vor möglichen weiteren Zivilisationskrankheiten wie Diabetes haben musst
  7. Dein körperliches Wohlbefinden nimmt zu, was sich positiv auf Deine Lebensqualität auswirkt

Diese Lebensmittel sind im Rahmen der Hashimoto Diät nicht gerne gesehen

Wenn Du an Hashimoto leidest, solltest Du nicht nur Jod meiden. Auch Gluten und Zucker stehen im Verdacht, dass sie zu einem schwereren Verlauf dieser Krankheit führen könnten. Dementsprechend wird die Umstellung auf eine Hashimoto Diät Dir einiges abverlangen. Schließlich gehören zucker- und weizenhaltige Lebensmittel zu den Nahrungsmitteln, die besonders in der westlichen, industrialisierten Welt besonders häufig konsumiert werden. Da davon auszugehen ist, dass die meisten Menschen in Deutschland eher zu viel als zu wenig Salz zu sich nehmen und es sich häufig um Jodsalz handelt, wird dies für Menschen mit Hashimoto oftmals zum Problem.

Denn wenn Du zu viel Jod bei Hashimoto zu Dir nimmst, kann dies ebenfalls zu einem schwereren Verlauf der Krankheit führen. Ebenso ist Zucker im Rahmen der Hashimoto zu meiden. Dass Industriezucker Gift für Deinen Körper ist, dürfte allgemein bekannt sein. Nichts desto trotz können viele Menschen Zucker einfach nicht abschwören. Die Süße schmeckt schlichtweg zu gut. Das Problem an Zucker und einfachen Kohlenhydraten besteht vor allem darin, dass diese Lebensmittel starke Schwankungen Deines Blutzuckerspiegels nach sich ziehen. Das bedeutet für Deine Schilddrüse nichts Gutes. Denn aufgrund der starken Schwankungen ist dieses Organ, was im Rahmen einer Hashimoto-Erkrankung ohnehin bereits stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, nun noch mehr gefordert. Um Deine Schilddrüse zu schonen und nicht noch zusätzlich über die Ernährung zu ihrer Ermüdung beizutragen, solltest Du im Rahmen Deiner Hashimoto Diät daher die Finger von Zucker und einfachen Kohlenhydraten lassen.

Liste der verbotenen Lebensmittel

Wenn es lediglich darum geht, etwas an Gewicht zu verlieren, empfehlen wir Dir nach Möglichkeit immer eine Diät, bei der Du Dich möglichst wenig einschränken musst. Denn dies trägt auf Dauer dazu bei, dass es Dir leichter fallen wird, am Ball zu bleiben und die Diät genau zu befolgen. Diesen Luxus können wir uns bei der Hashimoto Diät allerdings nicht erlauben. Denn diese Diät kommt nur dann zum Tragen, wenn Du an einer ernsthaften Autoimmunerkrankung leidest. Da Dein Körper Deine Schilddrüse aktiv zerstört, hast Du schlichtweg nicht den Spielraum, frei zu entscheiden, dass Du immer mal wieder mit Süßen, Nudeln, Cola, Pizza und Co. schummeln willst. Denn dies geht sofort zu Lasten Deiner Gesundheit. Daher mussten wir für die Hashimoto Diät leider eine klare Verbotsliste aufstellen. Diese sieht wie folgt aus:

  • Nudeln
  • Brot
  • Backwaren
  • Weitere Lebensmittel aus Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste
  • Nachtschattengewächse die Tomaten, da sie Deinen Darm ebenfalls unnötig belasten können
  • Milchprodukte nur in Maßen, da sie den Darm auch belasten
  • Alle Lebensmittel, die reich an Zucker sind

Lebensmittel, die für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt sind

Während Du Deinem Darm mit den falschen Lebensmitteln schaden kannst, kannst Du ihm mit den richtigen Lebensmitteln auch viel Gutes tun. Wir haben daher nachfolgend eine Liste mit Gewürzen und Nahrungsmitteln für Dich zusammengestellt, die allesamt dafür bekannt sind, dass sie entzündungshemmend auf Deinen Körper wirken sollen:

  • Diverse pflanzliche Öle: Raps-, Lein-, Walnuss- sowie Kokosöl
  • Lachs (bitte die Jodkonzentration im Auge behalten!)
  • Champignons
  • Knoblauch
  • Pfeffer
  • Ingwer
  • Kurkuma
  • Brokkoli
  • Spinat
  • Obst mit einem vergleichsweise niedrigen Zuckeranteil

Sauerkraut sowie andere fermentierte Lebensmittel werden zudem empfohlen, da sie als sehr zuträglich für Deine Darmgesundheit gelten. Gleichzeitig ist es wichtig darauf zu achten, dass Du ausreichend trinkst. Deine tägliche Flüssigkeitszufuhr von 2,5 Litern sollte sich vorrangig auf Wasser konzentrieren. Ungesüßter Tee (am besten Kräutertee) ist ebenso erlaubt wie reiner Gemüsesaft, der am besten frisch zubereitet genossen wird.

Verschiedene Varianten der Hashimoto Diät

Wie bereits angesprochen, geht es bei der Hashimoto Diät vor allem darum, Lebensmittel, die für Dich ein erhebliches Gesundheitsrisiko bedeuten zu meiden und Deine Darmgesundheit zu fördern. Zur Förderung Deiner Darmgesundheit kannst Du wiederum auf eine Reihe von Diäten zurückgreifen, auf die wir an dieser Stelle gerne kurz eingehen möchten. Die SCD Diät stellt eine solche Möglichkeit dar. Auch die GAPS Diät ist eine Ernährungsform, die vor allem auf die Gesundheit Deines Magen-Darm-Trakts abzielt und daher bei Hashimoto ins Auge gefasst werden kann. Auch die Paleo Diät wird von vielen Hashimoto-Patienten verfolgt. Ebenso solltest Du Dich als Betroffener über die Candida Diät näher informieren, da diese Ernährungsweise eine weitere mögliche Form der Hashimoto Diät darstellt.

Nähere Informationen zur SCD Diät

Bei der Specific Carbohydrate Diät oder der Speziellen Kohlenhydrat-Diät, wie die Diät zu Deutsch heißt, geht es darum, Deine Darmgesundheit zu regenerieren. Im Rahmen dieser Diät wirst Du vor allem auf Gluten, Zucker, Laktose sowie Lebensmittel, die industriell hergestellt wurden, verzichten. Dies wird Dir einiges an Disziplin abverlangen. Folgende Lebensmittel werden Deinen Speiseplan im Rahmen der SCD Diät die Hauptrolle spielen:

Diese Diät wird nicht nur bei Hashimoto Diät, sondern auch bei den folgenden Krankheiten häufig von den Patienten genutzt, um ihre Lebensqualität über ihre Ernährung deutlich zu verbessern: Leaky Gut Syndrome, Morbus Crohn, Zöliakie (Glutenunverträglichkeit), SIBO (eine Dünndarmfehlbesiedlung) sowie bei einem Reizdarm.

Einzelheiten zur GAPS Diät

Die Abkürzung „GAPS“ steht für Gut and Psychology/ Physiology Syndrome. Bei dieser Art der Diät wird auf jegliche Kohlenhydrate verzichtet. Dies bedeutet für die meisten Menschen eine gewaltige Umstellung. Wirklich gar keine Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, ist unmöglich. Du wirst jedoch schnell bemerken, dass viele Lebensmittel, von denen Du es gar nicht erwartet hättest, wahrscheinlich viel reicher an Kohlenhydraten sind, als Du es Dir jemals hättest vorstellen können. Wenn Du diesen Ernährungsplan im Kampf gegen Deine Hashimoto-Erkrankung befolgen willst, wird sich Deine Ernährungsweise fortan also auf die folgenden Lebensmittel beschränken:

  • Obst
  • Gemüse
  • Fermentierte Lebensmittel (wie zum Beispiel Sauerkraut)
  • Eier
  • Brühen auf Basis von Fleisch
  • Fisch und Fleisch
Paleo Diät als Hashimoto Diät
Hashimoto Diät: Paleo Diät als eine Möglichkeit

Die wichtigsten Informationen zur Paleo Diät

Auch wenn wir Dich an anderer Stelle bereits ausführlicher zur Paleo Diät informiert haben, sollst Du Dir an dieser Stelle einen kurzen Überblick verschaffen können. Der große Vorteil der Paleo Diät besteht bei Hashimoto darin, dass diese Diät darauf aufbaut, dass Du auf industriell gefertigte Lebensmittel verzichtest. Damit tust Du Deinem Körper bereits einen riesigen Gefallen. Bei der Paleo Diät geht es darum, Dich annähernd so zu ernähren, wie es auch die Steinzeitmenschen schon getan haben. Viel Obst, Gemüse und reichlich tierische Produkte stehen also auf Deinem Speiseplan. Hinzu kommen gesunde Fette. Getreideprodukte und Hülsenfrüchte sind hingegen nicht erlaubt, was auch bei der Paleo Diät demnach die große Herausforderung für viele Menschen darstellt.

Die Basics der Candida Diät

Bei der Candida Diät geht es ebenfalls darum, Deine Darmgesundheit zu stärken. Diese Diät wurde so konzipiert, dass sie gegen einen Pilzbefall Deines Darms ankämpfen soll. Um die Pilze in Deinem Darm nicht noch zusätzlich zu füttern, solltest Du im Rahmen dieser Diät unbedingt auf Zucker verzichten. Lebensmittel, die als antifungal gelten, stehen bei der Candida Diät hingegen hoch im Kurs. Dazu gehören Zwiebeln, Chili, Kokosöl, Oregano sowie auch Knoblauch.

Allgemeine Tipps für eine erfolgreiche Hashimoto Diät

Du tust gut daran, wenn Du Deine individuelle Situation zusammen mit einem Arzt analysierst. Er kann Dir womöglich Tipps dazu geben, welche Lebensmittel Du im Rahmen Deiner Hashimoto Diät am dringendsten weglassen solltest. Um Deinen Körper umzustellen, bietet es sich an, zunächst mit einer Saftkur zu beginnen, die ein paar Tage andauern sollte. So kannst Du Deinen Darm entlasten und Deinen Körper entgiften und entschlacken. Während der ersten 3 Wochen Deiner Ernährungsumstellung solltest Du darauf achten, dass Du wirklich alle vermeintlich schädlichen Lebensmittel meidest. Erst wenn diese Lebensmittel nicht mehr in Deinem System sind, kannst Du einzelne Lebensmittel wieder zu Deinem Speiseplan hinzufügen, um die Verträglichkeit dieser Nahrungsmittel nach und nach zu testen.

Während Deiner gesamten Hashimoto Diät solltest Du Dir zudem vor Augen halten, dass es einen handfesten, gesundheitlichen Grund gibt, warum Du Dich so ernährst. Hier geht es nicht nur darum, dass Du gerne schlanker wärst. Vielmehr steht Deine Lebensqualität auf dem Spiel. Möglichst viele Lebensmittel zu essen, die Deinen Körper entgiften und sich entzündungshemmend auf Deinen Organismus auswirken, dürfte demnach ganz in Deinem Interesse sein. Wichtig ist zudem, dass Du genau darauf achtest, ob es womöglich zu Mangelerscheinungen kommt.

Diese sind unbedingt zu vermeiden, da Du Deinen Körper so nur noch weiter schwächen würdest. Sofern dem so ist, solltest Du die geeigneten Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung ziehen. Außerdem sollte Dir schon vor dem Start Deiner Hashimoto Diät klar sein, dass es sich dabei um eine lebenslange Ernährungsumstellung handeln muss. Die Chancen, dass sich Deine Krankheit von alleine wieder legen wird, sind nämlich äußerst gering. Vanessa Blumhagen ist im Übrigen eine der prominentesten deutschen Verfechterinnen der Hashimoto Diät. Sie plädiert ebenfalls für eine darmgesunde Ernährung und weniger Stress.

Weitere Ernährungstipps

Wer sich immer noch unsicher ist, welche Lebensmittel bei der Hashimoto Diät auf einen gesunden Speiseplan gehören, bekommt an dieser Stelle weitere Anregungen. Du solltest zum Beispiel wissen, dass die folgenden Obstsorten denkbar ungeeignet sind: Bananen, Kaki, Kirschen, Ananas, Birnen, Mango, Honigmelone, Sharon und Weintrauben. Mais ist hingegen eine der wenigen Gemüsesorten, die für Dich ebenso Tabu sein sollte. Bis auf Erdnüsse und gesalzene Nüsse kannst Du alle Arten von Nüssen zu Dir nehmen. Gesunde Fette auf pflanzlicher Basis sind mit der Ausnahme von Distel- und Sonnenblumenöl zu bevorzugen. Butter sollte nur in Maßen verzehrt werden. Alkohol ist aufgrund des Zuckergehalts außerdem nicht gestattet. Auch fette Wurst und Milchprodukte mit einem hohen Fettanteil haben bei der Hashimoto Diät nichts auf Deinem Teller zu suchen. Sofern Du neben Hashimoto Diät auch an weiteren Nahrungsmittelunverträglichkeiten leidest, musst Du diese Empfehlungen natürlich an Deinen persönlichen Bedarf anpassen.

Fazit

Wenn Du an Hashimoto leidest, führt kaum ein Weg an einer umfangreichen Ernährungsumstellung vorbei. Schließlich zeigen die Erfahrungen der anderen Hashimoto-Patienten vor Dir, dass Du den Verlauf dieser Erkrankung über Deine Ernährung entscheidend beeinflussen kannst. Somit kann die Hashimoto Diät für Dich auf Dauer deutlich mehr Lebensqualität bedeuten. Allerdings ist die Hashimoto Diät im Vergleich zu vielen anderen Diäten auch nur sehr schwer durchzuhalten. Deiner Gesundheit zu Liebe solltest Du dennoch am Ball bleiben.

Wir haben Dir verschiedene mögliche Hashimoto Diätformen vorgestellt, damit Du zumindest die Wahl hast. Ebenso solltest Du bei einer Hashimoto-Erkrankung bedenken, dass Stress Gift für Deinen Körper ist. Stress kann sogar zu einer Verschlechterung Deiner Symptome führen und ist daher unbedingt zu meiden. Allerdings möchten wir Dir an dieser Stelle dazu raten, bei solch einer Erkrankung (oder dem bloßen Verdacht) nicht einfach nur auf die Hashimoto Diät als Deine einzige Behandlungsstrategie zu setzen.

Schließlich hat eine nicht korrekt funktionierende Schilddrüse schwerwiegende Auswirkungen. Je länger Du bereits an Hashimoto erkrankt bist, ohne dass Du die entsprechenden Medikamente einnimmst, desto schwerer wird es, die korrekte Medikamentendosis ausfindig zu machen. Während Du bei einem Hashimoto-Verdacht zwar sofort mit der Diät anfangen kannst, solltest Du unbedingt schnellstmöglich zum Arzt gehen. Denn die Welt der Wissenschaft ist aktuell noch der Meinung, dass Hashimoto nicht heilbar ist. Vielmehr wirst Du Dich erst einmal darauf einstellen müssen, den Rest Deines Lebens ein spezielles Schilddrüsenmedikament einnehmen zu müssen, dessen Dosis immer wieder neu eingestellt werden muss.

Weitere Informationen:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/schilddruesenentzuendung/hashimoto-thyreoiditis/
https://de.wikipedia.org/wiki/Hashimoto-Thyreoiditis

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